Montag, 25. Dezember 2017

Rezension

"Schneeflockenküsschen" von Jo Berger



Kurzbeschreibung:

Weihnachten ist für Amelie Stone schon lange nicht mehr das Fest der Liebe. Im Gegenteil, sie meidet alles, was damit zu tun hat. Als überzeugter Single und eiskalte Chefin des exklusiven New Yorker Modelabels »Stylish Amy« hat sie vor den Feiertagen jede Menge zu tun. Zumindest bis unvermittelt eine Frau auftaucht, die behauptet, ein Weihnachtsengel zu sein. Zu allem Überfluss steht Amelie plötzlich vor Ryan Malone, Inhaber von "Malones Christmas Wonderland", mit dem sie eine etwas komplizierte Vergangenheit verbindet. 
Wird es Ryan und dem Engel gelingen, in ihr den Zauber von Weihnachten - und den der Liebe - wieder zu erwecken?


Beurteilung:


Eine junge Frau, die Weihnachten nicht ausstehen kann.
Und ein Engel in „Mission Impossible“.




Ein fast schon göttlich guter Mann, der diese Frau liebt.

Das sind die Eckpfeiler unseres Dezember-Romans in unserer Leserunde #3Frauen1Buch.


Ich durfte mit diesem Buch und den beiden Ladys Tii von Tii und Ana's kleine Bücherwelt und Michelle von Naraliyas Journey to Fairytales die Vorweihnachtszeit genießen.
Amelie Stone nimmt ihren Namen wirklich wörtlich und scheint ein Herz aus massivstem Stein zu haben. Sie wirkt egoistisch, rücksichtslos, unfreundlich und bitter.
Im Verlauf der Geschichte erfahren wir ein wenig, wie sie zu einer solchen Person wurde.
Eine ihrer hervorstechendsten Eigenschaften ist ihre verbissene Sturheit. Dagegen ist ein Kleinkind im Trotzalter ein Lämmchen. Und ich spreche da aus Erfahrung.
Doch ich muss auch sagen, dass - so nervig dieser Trotz auch das ein oder andere Mal war – hat genau dieser auch eine gewisse Spannung in dem Buch verursacht und mich als Leser in Angst und Schrecken versetzt, wie zum Kuckuck da noch ein Happy End möglich wäre.

Trotz der Tatsache, dass ich diese Protagonistin nicht so recht in mein Herz lassen wollte, empfand ich stellenweise großes Mitgefühl für sie.

Im Gegensatz zu Amelie ist Ryan, der „Herzkönig“ der Geschichte, ein wahres Kontrastprogramm. Offen, herzlich und liebevoll erscheint er bei den wenigen Begegnungen, die man als Leser mit ihm genießen darf. Dabei kann man sich kaum vorstellen, dass Amelie und er einst ein glückliches Paar gewesen sein sollen.
Da hätte ich mir einen intensiveren Rückblick gewünscht. Das hätte es mir emotional erleichtert, besser in die Situation hineinzukommen. So blieb das immer als Fragezeichen in meinem Hinterkopf und ich fragte mich, welche Umstände die beiden wohl erst zusammengeführt und dann doch wieder auseinander getrieben haben.


Bindeglied zwischen der „Eiskönigin“ Amelie und der jungen, attraktiven Version von Santa Claus ist Engel Elisa. Und zwar in himmlischer Mission.
Sie hat den Auftrag den Geist der Weihnacht und die Liebe in Amelies Herz zu erwecken, was sich im Verlauf als nahezu unmögliches Unterfangen herausstellt. Denn Amelie ist über diese himmlische Unterstützung alles andere als begeistert. Sie wehrt sich vielmehr mit Händen und Füßen und lässt auf mich beim Lesen mehrfach verzweifelt aufseufzen.

Jo Berger hat mit „Schneeflockenküsschen“ einen unterhaltsamen Roman für die kalte Jahreszeit erschaffen, den man gern eingemümmelt in eine kuschelige Decke auf dem Sofa liest.
Ich fand es lediglich schade, dass auf das ein oder andere nicht näher eingegangen wurde und auch das Ende dann doch etwas abrupt war.

Dennoch habe ich das Lesen genossen und kann das Buch Fans romantischer Geschichte mit einem Hauch Magie guten Gewissens weiterempfehlen!

4 von 5 Schneekugeln ❆❆❆❆


Wunderschöne Weihnachten!

Eure Melo 💚

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