Freitag, 3. November 2017

Rezension Vakouja - Ränkespiele von Irina Grabow

(Quelle: Lysandra Books Verlag)

"Vakouja - Ränkespiele" von Irina Grabow 

Kurzbeschreibung:

Der junge Fischer Lian liebt sein einfaches Leben. Doch dann wird ihm eine zufällige Begegnung mit Zaron, dem König des Baruwenreiches, zum Verhängnis: Dieser entpuppt sich als grausamer Ränkeschmied, der ihn in seine Gefolgschaft zwingt und undurchsichtige Pläne verfolgt. Als Lian im Flad-Reich magische Kräuter für Zarons geheime Experimente schneiden soll, macht er Bekanntschaft mit den Mystikums – ungebändigten Kreaturen, denen herkömmliche Waffen nichts anhaben können. Bald kommt es zu Unruhen im Baruwenreich und Lian beginnt, die Ränke des Königs mit anderen Augen zu sehen. Sein Weg zur wahren Geschichte Vidars führt ihn mitten hinein in Zarons Fehde mit Neida, der Herrin des Lichts. Und zu einer verbotenen Liebe.
Ränkespiele ist der Auftakt zu einer Fantasy-Trilogie rund um die mittelalterliche Welt Vidar, in der einst Menschen, Grelven, Mystikums und Drachen einträchtig miteinander lebten. Doch der Friede wurde vor langer Zeit durch den Herrschaftsanspruch Einzelner zerstört. Mit dem Auftauchen der Vakouja steht Vidar kurz vor dem Untergang – wenn nicht jemand die Balance wiederherstellt. Welche Rolle spielt Lian in diesem fragilen Machtgefüge?

 Beurteilung: 

Die Geschichte beginnt wie ein klassischer historischer Roman (im besten Sinne) mit angemessener und dabei flüssig lesbarer Sprache.

Wir lernen unseren Protagonisten Lian kennen und mit ihm die Hindernisse, die ein Alltag zur damaligen Zeit mit sich brachte.
Lian ist anscheinend nicht besonders beliebt im Dorf. Was ich zunächst kaum nachvollziehen kann, da er auf mich sympathisch und anständig wirkt. Im Verlauf des Buches erfahren wir dann, was es mit dem Verhalten der Dorfbewohner Lian gegenüber auf sich hat.

Als Zaron, König von Vidar, auf der Bildfläche erscheint, wendet sich das Blatt. Mit ihm halten die von mir sehnsüchtig erwarteten Fantasy-Elemente Einzug in die Geschichte.
Zaron wirkt zunächst gerecht und aufrichtig, ja fast schon gnädig. Schnell wird allerdings klar, dass hinter dieser Fassade ein Mensch lauert, der bereit ist alles zu tun um zu bekommen, was er begehrt. So landet Lian letztendlich auf dessen Burg.

Allen Erwartungen zum Trotz fühlt sich Lian bald wohl auf der Burg. Mit seinem Lehrmeister Jano verbindet ihn ein freundschaftliches Verhältnis.
Dann jedoch droht Gefahr in Form von Zarons Bruder Rakos, der eindeutige Absichten in Bezug auf Lian hegt.
Die Besessenheit von Rakos sorgt dafür, dass Lian wiederholt schmerzlich an die Grenzen seiner Seele und seines Körpers stößt.

Zusätzlich wird ihm im Laufe der Geschichte bewusst, dass sehr viel mehr hinter Zarons Intentionen und Verhaltensweisen steckt, als er jemals annehmen konnte. Besonders nachdem er im Flad-Reich auf gefährliche Mystikums getroffen ist, kommt sein Weltbild ordentlich ins Wanken.
Was will Zaron wirklich erreichen? Was sind das für geheimnisvolle Dinge, die er hinter verschlossenen Türen tut? Und was hat es mit der mysteriösen Gefangenen auf sich?

Was mich besonders und auch nachhaltig beeindruckt hat, sind die Charaktere, die Irina Grabow in dieser Geschichte erschaffen hat.
Sie sind derart facettenreich und interessant kreiert, dass man immerzu versucht hinter ihre Fassade zu blicken und kaum auf Überraschungen in deren Verhaltensweisen vorbereitet sein kann.
Dabei sind sie dennoch stimmig und plastisch gestaltet, sodass man schon aufgrund der Figuren von der Geschichte gefangen genommen wird.
Zarons Bruder Rakos ist beispielsweise auch ein solcher Charakter.
Rücksichtslos nimmt er sich, was er begehrt und seine Wutanfälle sich grauenhaft furchterregend. Dann wiederum wirkt er wie ein verliebter Jüngling, der sich verzweifelt nach Liebe und Zuneigung sehnt und fast schon darum bettelt.
Dass Lian dabei wie ein Stück Vieh zwischen den beiden Brüdern gehandelt wird, zeigt wiederum deren Niedertracht.

Zu dieser -meiner Meinung nach- großen Stärke im Buch ist es eine absolut spannende Geschichte, die einen durch die Seiten fliegen lässt.

Historischer Roman und Fantasy: zwei Genres, die mit meine liebsten sind. Und Irina Grabow hat mich mit Vakouja nicht enttäuscht, sondern bestens unterhalten und beglückt.

Wer also eine abenteuerliche Geschichte mit Fantasy-Elementen vor einer historischen Kulisse zu schätzen weiß, ist mit diesem Auftakt einer Trilogie von Irina Grabow bestens beraten.
Gegen Ende schleicht sich noch eine zarte, bezaubernde, wenn auch tödlich gefährliche Liebesgeschichte ein.
Ich bin schon sehr neugierig, wie es mit Lian und den Mystikums weitergeht.

5 von 5 Ferkeln 🐷🐷🐷🐷🐷

Eure Melo 💚

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Infos zum Buch
Titel: Vakouja - Ränkespiele
Autor: Irina Grabow
Seitenanzahl: 452
Verlag: Lysandra Books Verlag
ISBN: 978-3-946376-32-3
Preis: 15,90 €
Link zum Buch: Vakouja - Ränkespiele von Irina Grabow
Link zum Verlag: Lysandra Books

Link zur Autorin: Irina Grabow

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